Ein Streifzug über die rekordverdächtigsten Golf-Alpin-Plätze

Das längste Loch Österreichs, der höchste 9-Loch-Platz des Kontinents, der älteste Club, Abschläge in schwindelerregenden Höhen. Es gibt (fast) nichts, was es im Golfsport nicht gibt. Auch die Golf-Alpin-Region mit wunderbaren Plätzen in Tirol und dem Salzburger Land wartet mit Bestmarken auf. Mit der Golf Alpin Card haben Golfer die Möglichkeit, die rekordverdächtigen Golfanlagen zu besuchen. Wir haben eine Auswahl zusammengestellt.

Die Geschichte des organisierten Golfsports in Österreich geht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. 1901 wurde der GC Wien-Krieau als erster Golfclub Österreichs gegründet, seit 1931 gibt es den Österreichischen Golfverband. Und schon kurz darauf wurde in Pertisau mit dem GC Achsensee der inzwischen älteste Golfclub Tirols und damit auch die älteste Golf-Alpin-Anlage aus der Taufe gehoben. 1934 war das. Doch damit nicht genug: der Achensee ist zugleich der größte See Tirols. Das hat zwar nichts direkt etwas mit Golf-Rekorden zu tun. Der Achensee ist aber eines der herausragenden Merkmale des Golfclubs.

Das Pendant zum GC Achensee liegt nur knapp 50 Kilometer östlich: der Golfclub Kitzbüheler Alpen in Westendorf. Es ist der jüngste aller Golf-Alpin-Anlagen, wurde erst im Jahr 2014 eröffnet. Der Platz wurde in die 64 Hektar große Naturlandschaft eingebettet und schon ein Jahr nach der Eröffnung im Frühjahr 2015 mit einem Vier-Sterne-Superior-Award des Bundesverbands für Golfanlagen ausgezeichnet.

Gut Altentann wurde schon im Jahr 785 nach Christus erstmals erwähnt.  Das Schloss fiel allerdings 1680 einem Brand zum Opfer. Genau an der Stelle, wo das Schloss einst stand, befindet sich nun das Clubhaus des Golf Clubs Gut Altentann. Das Besondere an diesem Klub: Der Golfkurs ist der erste von Jack Nicklaus entworfene 18-Loch-Golfplatz am europäischen Kontinent. Man sagt, ihm soll es große Freude gemacht haben, in dieser wunderschönen Umgebung unter optimalen Voraussetzungen zu wirken.

Einzigartig auf der Welt ist die Golf-Gondel „Birdie-Jet“ im Golfclub Radstadt. Vom elften Grün befördert die Bahn den Golfer und sein Equipment 250 Meter weit hinauf zum nächsten Abschlag. Dort gibt es freien Blick in die umliegende Salzburger Bergwelt. Das ist wirklich atemberaubend. Apropos: Auch wer nach 17 Uhr kommt, ist schnell mal aus der Puste. Denn dann muss der Weg zum Abschlag zu Fuß zurückgelegt werden.

Diese neun Löcher kennen viele nur aus dem Winter. Dann ist allerdings in der Regel gar nicht zu erkennen, dass es sich um einen Golfplatz handelt. Dann rasen hier die wagemutigen Ski-Abfahrer die weltberühmte Streif hinunter. Im Zielgelände der Hahnenkamm-Abfahrt befindet sich der 9-Loch-Platz des Golf- und Landclubs Rasmushof. Diese Symbiose von Sommer- und Wintersport ist weit und breit wohl einzigartig.

Genauso einmalig ist auch die geografische Konstellation im GC Reit im Winkl-Kössen. Die 18-Loch-Anlage ist Europas erster und einziger grenzüberschreitender Golfplatz. Sechs Spielbahnen befinden sich auf Tiroler Seite, die zwölf anderen in Bayern. Ein kleines Schild auf dem Platz zeigt die Grenze an, die inzwischen aber freilich ganz ohne Zoll-Kontrolle und Reisepass überschritten werden darf.

Fehlt nach den sechs Tiroler Löchern des GC Reit im Winkl-Kössen noch der größte Golfplatz des Bundeslands: die 36-Loch-Anlage des GC Dolomitengolf bei Lienz. Vor der prächtigen Kulisse der Lienzer Dolomiten. Der Platz ist ständig gewachsen. 1999 wurde der Golfclub gegründet, zunächst mit 18 Spielbahnen. Dann wurden 27 daraus und im Jahr 2017 gab es die feierliche Eröffnung weiterer neun Löcher auf schließlich 36. Rekord in Tirol! Auch im Salzburger Land gibt es übrigens eine Anlage mit 36 Löchern: die des GC Zell am See-Saalbach-Hinterglemm-Kaprun.

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