Schon der amerikanische Schriftsteller Mark Twain, aus dessen Feder unter anderem die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn stammen, soll zu Lebzeiten schon im 19. Jahrhundert einmal gesagt haben, Golf sei ein Spaziergang mit Ärgernissen. Ärgernissen wie Wasser. Dabei gibt es auch die schönen Seiten. Wenn das kühle Nass zum Beispiel kristallklar aus der Quelle am Fairwayrand sprudelt – wie etwa im Tiroler Zugspitzgolf in Ehrwald. Oder, wenn das Wasser im Badesee um die Ecke als kühle Erfrischung nach der schweißtreibenden Golfrunde in der heißen Sommersonne dient. Ja, solche natürlichen Wellness-Oasen gibt es auch rund um die wunderbaren Golfanlagen in Tirol und dem Salzburger Land. Golf Alpin stellt sieben Möglichkeiten vor, sich kopfüber in den See zu stürzen oder einfach nur gemütlich die Füße im Wasser baumeln zu lassen.
1. Achensee, Pertisau, Tirol
Tirols größter See hat so vieles zu bieten. Zum Beispiel den Golf- und Landclub Achensee. 1934 gegründet, ältester Golfplatz des Bundeslandes, uralten Baumbestand und beeindruckendes Bergpanorama. Auch wenn das Gelände eher flach ist, kommt man da schon einmal ins Schwitzen. Dann geht’s am besten direkt ab in den Achensee. Beliebte Strandbäder gibt es in Maurach, Achenkirch und Pertisau. Die Temperatur kann sich für einen echten Gebirgssee sehen lassen: In Ufernähe hat das Wasser im Sommer an die 22 Grad. Die perfekte Erfrischung für ausgepowerte Golfer!
2. Zeller See, Zell am See, Salzburger Land
Der Golfclub Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm wurde 1984 eröffnet, mit damals zunächst neun Löchern, aus denen aber schnell 18 Spielbahnen wurden. Und das war geschichtsträchtig, denn der Klub hatte die erste 18-Loch-Anlage im Salzburger Land. Später wurde erneut erweitert – auf mittlerweile 36 Löcher! Beide Kurse, die nach den Hausbergen Kitzsteinhorn und Schmittenhöhe benannt sind, sind trotz des vielen Wassers und Roughs fair zu spielen. Und danach lädt der Zeller See mit seinem kristallklaren Wasser zum Baden, Plantschen und Entspannen ein. Rund um den See gibt es genügend kostenlose Bademöglichkeiten – und auch das grandiose Panorama ist hier gratis!
3. Schwarzsee, Kitzbühel, Tirol
Der 18-Loch-Platz des Golfclubs Kitzbühel-Schwarzsee zwischen Hahnenkamm, Wilder Kaiser und Kitzbüheler Horn ist ein Erlebnis. Hier gibt es, ähnlich wie auf der legendären Ski-Abfahrt Streif, eine Mausefalle. Eine Spielbahn, bei der es über eine kleine Schlucht geht. Auf zwölf Löchern kommt im GC Kitzbühel-Schwarzsee das Wasser ins Spiel. Und zum 13. Mal nach der Runde. Denn der benachbarte Schwarzsee ist Tirols wärmster Moorsee und daher ein beliebter Badeort. 27 Grad warm ist das Wasser und dessen Qualität nachweislich erstklassig.
4. Ritzensee, Saalfelden, Salzburger Land
In dieser Region des Salzburger Lands gibt es sogar ein Meer. Das Steinerne Meer. Ein Gebirgsstock, kein Badesee. Den gibt es in Saalfelden aber auch: der Ritzensee. Weil er nur knapp vier Meter tief ist, wärmt er sich recht schnell auf. Seinen Namen bekam der See übrigens vom Schloss Ritzen, einem der vier Schlösser Saalfeldens, das heute noch am Ufer steht. Und unweit davon gibt ein weiteres Gewässer den Kurs vor. Die Saalach, ein Gebirgsfluss, schlängelt sich durch den anspruchsvollen Kurs des Golfclubs Brandlhof mit seinen 18 Löchern inmitten der Salzburger Bergwelt.
5. Goldegger See, Goldegg, Salzburger Land
Almwiesen, Baumgruppen, anspruchsvolle und facettenreiche Spielbahnen, Biotope. Alles das hat die Golfanlage in Goldegg, auf einem Hochplateau über dem Salzachtal im Pongau, zu bieten. 1995 wurde der Platz auf 18 Löcher erweitert. Der See, der Goldegger Moorsee, ist gleich um die Ecke. Er gilt mit seinen 26 Grad Wassertemperatur als einer der wärmsten Moorseen Österreichs. Aber keine Angst: Selbst 26 Grad können nach einer schweißtreibenden Golfrunde ganz schön erfrischend sein.
6. Mieminger Badesee, Mieming, Tirol
Hier in Mieming, unweit der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, schwärmen sie von ihrem Sonnenplateau. Eigentlich ist hier immer Sommer. Zumindest den statistisch erfassten 2.000 Sonnenstunden pro Jahr zufolge. Mieming ist quasi die Sonnenhauptstadt im Golf-Alpin-Land. Gegolft wird auf dem 18-Loch-Championcourse oder den neun Spielbahnen des Parkcourse, eingebettet in fast 70.000 Quadratmeter Föhrenwald. Erfrischung für die Golfer bringt der Mieminger Badesee, der durchschnittlich 22 Grad Wassertemperatur zu bieten hat. Schattenspendende Bäume gibt’s auch hier – und für die ganz Wilden sogar ein Wassertrampolin.
7. Lanser See, Innsbruck, Tirol
Es sind zwar „nur“ 9 Löcher, die der Golfclub Innsbruck-Igls auf seiner Anlage in Lans zu bieten hat, doch die verdienen das Prädikat empfehlenswert. Gespielt wird in parkähnlicher Landschaft zwischen Tannen-, Laub- und Obstbäumen – Bergpanorama inklusive. Und danach geht’s zum Erfrischen in den Lanser See. Der ist an die 22 Grad kühl und hat große Wellness-Wirkung. Denn der Lanser See ist ein Moorbad, dessen Wasser gesund und wohltuend auf die Haut wirkt.
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